BTW10: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2025 Viola von Cramon-Taubadel

Liebe Freund:innen,

ich habe einen Wunsch: Die Welt handelt gemeinsam und solidarisch gegen die gewaltigen Bedrohungen der Erderwärmung und des Artensterbens. Leider kennen wir die Realität: Selten war die Welt zerstrittener als heute.

Der Angriffskrieg wird auch in Europa wieder zum Mittel der Politik und demokratische Gesellschaftssysteme werden unter Druck gesetzt. Jetzt auch durch die neue US-Regierung mit Trump, Vance und Musk. Die Gegner der Freiheit leugnen den Klimawandel, verdienen an der Umweltzerstörung, vergrößern die Kluft zwischen Arm und Reich und propagieren Nationalismus und Rassismus als Heilmittel gegen gesellschaftliche Krisen. Die Gegner der Freiheit und Profiteure von Kriegen und Umweltzerstörung haben uns GRÜNE zum Hauptfeind auserkoren. Sie wollen unseren Einfluss in der deutschen und europäischen Politik reduzieren. Im Europaparlament ist ihnen das bereits gelungen.

Wir müssen bei der Wahl am 23. Februar 2025 dafür kämpfen, dass es ihnen nicht auch im Bundestag gelingt. Deshalb bewerbe ich mich als ehemalige Europaabgeordnete bei euch um einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste. Wer mich wählt, bekommt eine engagierte Europäerin, die lieber auf dem Lande als in der Stadt lebt.

Wir müssen das freie Europa verteidigen

In den nächsten vier Jahren wird Europapolitik nicht mehr nur ein Thema unter vielen sein. Die Regierungen, Parlamente, Institutionen und letztlich allen Menschen in der Europäischen Union stehen vor der härtesten Bewährungsprobe ihrer Geschichte. Ich will meine Erfahrung als Europaabgeordnete im Bundestag einbringen und auch bei den Wähler:innen für eine Politik der Freiheit und des friedlichen Zusammenlebens werben. Wir sollten keinen Zweifel daran lassen, dass wir lieber heute als morgen das Sterben auf den Schlachtfeldern der Ukraine in den Städten hinter der Front beenden wollen. Ebenso haben es die Menschen in Georgien verdient in Freiheit zu leben und die Bürger:innen in Syrien sehnen sich einer friedlichen Zukunft entgegen.

Die GRÜNEN sind in Deutschland auch aus der Friedensbewegung der 1970er Jahre entstanden, wir lassen uns die Definition des “Friedensbegriffs” nicht stehlen. Schon gar nicht von Parteien und Gruppierungen, die Putins aggressive Politik direkt oder indirekt unterstützen und die Bedrohung durch Russland ignorieren. Auf meine Tätigkeit als Europaabgeordnete war ich durch meine früheren Auslandsaufenthalte in England, Russland, Estland, Belarus und der Ukraine gut vorbereitet. Folglich habe ich mich im Europaparlament auf die Außen-, Sicherheits- und Erweiterungspolitik konzentriert. Mit etwas Stolz kann ich darauf verweisen, dass niemand aus meiner Fraktion mehr Plenarreden gehalten hat und ich von allen deutschen EP-Mitgliedern die meisten Berichte und Resolutionen mit verfasst habe. Es ging häufig um den Kampf gegen Desinformation, gegen Korruption, für eine russlandunabhängige Energieversorgung und nicht zuletzt (leider) häufiger um die Verteidigung der Rechte von queeren Menschen in Osteuropa.

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine änderte sich auch mein Abgeordnetenleben. Meine nun mehr 11 Besuche (seit der Vollinvasion) in verschiedenen Regionen der Ukraine haben geholfen, diesen Krieg, die Haltung der Menschen und die Notwendigkeit der Unterstützung besser einschätzen zu können. Als Berichterstatterin des EP für Teile des Westbalkans war ich in der Region bei vielen Menschen geschätzt und einigen Akteuren gefürchtet. Denn wer Korruption und Machtmissbrauch thematisiert, macht sich auch „Feinde“. Meine vielfältigen Erfahrungen, die politischen Verbindungen und persönlichen Kontakte will ich für eine starke, grüne Europapolitik im Bundestag einbringen.

Wir dürfen die ländlichen Räume nicht verlieren

Rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebt im ländlichen Raum. Ich gehöre dazu. Seit 1998 wohne ich mit meiner Familie in Waake, einem Dorf im Landkreis Göttingen. Dieser Ort ist auch während meiner Tätigkeit als Abgeordnete im Europaparlament und im Bundestag mein Lebensmittelpunkt geblieben. Hier habe ich meine vier Kinder großgezogen; hier fühle ich mich heimisch und treffe regelmäßig auf Nachbar:innen und Freund:innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Über viele familiäre, freundschaftliche und politische Kontakte sind mir die ländlichen Regionen in Niedersachsen bestens vertraut.

Wir GRÜNEN verfügen über ein gutes Programm zur Stärkung des ländlichen Raumes. Es reicht von der Nutzung der Energiewende als Wirtschaftsmotor bis zu innovativen Verkehrskonzepten. Wir stehen für ökologische Landwirtschaft und für neue Tourismusangebote. Gleichwohl haben wir GRÜNEN in der letzten Zeit an Zuspruch insbesondere in den ländlichen Teilen Deutschlands verloren.

Damit dürfen wir uns nicht abfinden. Wir können nur dann erfolgreich Politik machen, wenn wir sowohl die urbanen als auch die ländlichen Räume im Blick haben.

Meine Verwurzelung im ländlichen Raum und meine Expertise als Agrarökonomin will ich dafür einsetzen, um Menschen aus der Landwirtschaft, dem Handwerk und dem Tourismus wieder - oder neu - für eine klima- und umweltfreundliche Politik zu gewinnen. Auch in Zeiten der heftigen „Grünen-Kritik“ habe ich persönlich viel positives Feedback erhalten. In Duderstadt (einer CDU-Hochburg im katholisch geprägten Eichsfeld) haben mir im Jahr 2014 knapp 40 Prozent der Wähler:innen ihre Stimme gegeben. Ich bewerbe mich ausdrücklich als eine Kandidatin, die auch im ländlichen Raum für GRÜNE Stimmen gewinnen will.

Wir müssen ein Angebot an alle Wähler:innen machen

In Zeiten der Krise neigen Menschen und Institutionen zum Rückzug in die vertraute Nische. Im bevorstehenden Wahlkampf wäre dies ein großer Fehler. Die Bedrohungen für die Unternehmen gleich welcher Größe und die privaten Existenzängste von Bürger:innen müssen wir ernst nehmen.

Aller Voraussicht sind wir die einzige Partei in diesem Wahlkampf, die nicht mit den Rezepten von gestern die aktuellen Probleme lösen will.

Unser Kurs erfordert Standfestigkeit in der Argumentation, aber auch Empathie in der Kommunikation. Ich will Mehrheiten gewinnen. Ich freue mich auf einen Austausch über meine Ziele und stehe gern für Fragen zur Verfügung. Für weitere Informationen besucht meine Website, meine Auftritte in den sozialen Medien oder kontaktiert mich direkt.

Mit grünen Grüßen,

Eure Viola

www.violavoncramon.eu

Lebenslauf

1989 Abitur in Bielefeld

1997 Dipl.-Ing. agr. an Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn

1992-1996 Erasmus-Semester England, Studienaufenthalte Russland, Estland, Deutsche Beratergruppe bei der Ukrainischen Regierung Kyjiw, Schulungen mit Goethe Institut in Belarus

1998-2019 Selbstständig, Organisation verschiedener Fort- und Weiterbildungsprojekte für Personen aus Osteuropa

2006-2007 Aufenthalt in Ithaca, NY, USA

Ehrenamt

1991-2002 Gründung APOLLO e.V. (Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Ökologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa), ehrenamtliche Tätigkeit als Regionalbetreuerin und im Vorstand

2002 Gründung Hort an der Grundschule Waake

Seit 2009 Fachbeirat Europa/Transatlantik Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Seit 2010 Kuratorium Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau, Berlin

2014-2024 Vorsitzende Sonnenberg-Kreis e.V. (Internationales Haus Sonnenberg, Oberharz)

Seit 2023 Menschenrechtsbeirat Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB), Frankfurt

Politik

2001-2006 Samtgemeinderat Radolfshausen, Nachrücken Kreistag Göttingen

2002-2006 u.a. Kreisvorstand Göttingen, Sprecherin LAG Landwirtschaft, Ernährung, Forsten sowie Sprecherin LAG Europa & Internationales

2009-2013 Abgeordnete Deutscher Bundestag

2016-2019 Samtgemeinderat Radolfshausen

2017-2019 Sprecherin KV Göttingen

2019-2024 Abgeordnete Europaparlament