BTW22: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2025 Christopher Jesse

Liebe Freundinnen und Freunde,

die letzten drei Jahre waren politisch eine Achterbahnfahrt: Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die fortschreitende Vernachlässigung dringender Themen wie der Klimawandel. Inmitten dieser Krisen haben wir Verantwortung übernommen und gezeigt, dass wir als Partei in schwierigen Zeiten das Wohl unseres Landes über parteipolitische Interessen stellen. Doch genau diese Kompromisse waren nicht immer unumstritten. Die nächsten Jahre werden nicht weniger herausfordernd: Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, der Investitionsstau und die Modernisierung der Infrastruktur sind noch längst nicht gelöst. Es gibt noch viel zu tun!

Seit meinem 15. Lebensjahr kämpfe ich für eine gerechte Klimapolitik. Zuerst als Teil von Fridays for Future, wo ich mich für eine lebenswerte Zukunft eingesetzt habe, und später als politisch aktiver Mensch, der versteht, dass Veränderungen auch durch einen einzelnen Menschen ausgelöst werden können. Mit diesem Mut und der Entschlossenheit, für eine gerechte Zukunft zu kämpfen, wurde ich 2021 in den Kreistag Cuxhaven gewählt. Dort haben wir als Landkreis entschieden, bis 2035 klimaneutral zu werden – ein Schritt, der mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, niemals aufzugeben. Gemeinsam haben wir viel für eine sozial-ökologisch gerechte Zukunft getan.

Ein besonders drängendes Thema ist der Küsten- und Meeresschutz. Unsere Küsten und Ozeane sind nicht nur Lebensräume für Millionen von Arten, sondern auch wichtige Regulierer des Klimas und der Wasserversorgung. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Luft- und Wasserqualität, doch sie werden zunehmend durch menschliches Handeln zerstört. Um die biologische Vielfalt zu schützen und die Regeneration von Ökosystemen zu fördern, sollten wir dringend mehr Meere unter Schutz stellen. Parallel dazu muss die Verschmutzung durch Plastik und gefährliche Chemikalien durch internationale Abkommen und gezielte Maßnahmen in der Abfallentsorgung und im Recycling verringert werden. Der Küstenschutz muss durch Investitionen in Deiche, Dämme und die Wiederherstellung natürlicher Barrieren verstärkt werden, um Küsten vor Erosion und Überschwemmungen zu schützen. Um den Meeresspiegelanstieg zu bekämpfen, brauchen wir entschlossene Klimaschutzmaßnahmen und den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien.

Ein weiteres zentrales Thema sind die kommunalen Finanzen. Die Schuldenbremse stellt für die Kommunen ein enormes Hindernis dar, wenn es darum geht, dringend notwendige Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Als Verwaltungswirt, der täglich mit den finanziellen Herausforderungen auf kommunaler Ebene arbeitet, sehe ich, wie diese Regelung die Handlungsfähigkeit der Kommunen massiv einschränkt. Besonders wenn es um die Sanierung maroder Schulen, die Förderung von Sozialprojekten oder die Modernisierung der Infrastruktur geht, werden Kommunen gezwungen, Projekte zu verschieben und wichtige Ausgaben zu streichen. Diese starren Haushaltsvorgaben blockieren den Fortschritt und verhindern dringend benötigte Investitionen. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass Kommunen aufgrund dieser Regelung ihre Zukunft nicht gestalten können. Die Schuldenbremse muss dringend reformiert werden, um den Kommunen den nötigen finanziellen Spielraum zu geben, in Bildung, soziale Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen zu investieren. Nur so können wir den Investitionsstau abbauen und langfristig die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden sichern.

Schließlich steht der Klimaschutz als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit im Mittelpunkt. Die Erderwärmung, Naturkatastrophen und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen sind bereits Realität und wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie und Wasserkraft muss massiv beschleunigt werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden und den CO2-Ausstoß signifikant zu senken. Energieeffizienz und die Dezentralisierung der Energieversorgung sind von zentraler Bedeutung, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Gleichzeitig muss der Verkehr umgestellt werden. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung von Elektromobilität und die Schaffung besserer Radinfrastrukturen sind unerlässlich, um den CO2-Ausstoß zu verringern und die Luftqualität zu verbessern. Doch Klimaschutz geht über Technik hinaus: Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, denn die Menschen mit wenig Geld sind oft am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Lasten gerecht verteilt werden.

Die nächsten Jahre werden entscheidend sein. Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch so viel mehr zu tun. Wir müssen jetzt handeln. Es ist Zeit, eine gerechte, nachhaltige Zukunft zu gestalten – für alle.

Euer Christopher

Direktkandidat Cuxhaven – Stade II

Votenträger 1. offenes Votum der Regionalkonferenz Weser-Elbe

Mein bisheriger Weg:

(politisch)

- Mitglied im Personalausschuss

- Mitglied im Ordnungsausschuss

- Mitglied im Hochbauausschuss